Die Sauna – eine Oase zum Wohlfühlen

Die Sauna: Nicht nur an klirrend kalten Wintertagen ist ein Saunagang Balsam für die Seele – auch zu jeder Jahreszeit nutzen immer mehr Saunafreunde die in den skandinavischen Ländern schon lange gelebte Kultur, um sich zu erholen. Doch ein Saunagang ist nicht nur eine schöne Auszeit von einem oftmals stressigen Alltag, sondern auch ideal für die Gesundheit. Regelmässige Saunabesuche sollen vor Erkältungskrankheiten schützen, die Muskulatur entspannen, den Kreislauf anregen, die Durchblutung fördern und Sekrete in den Schleimhäuten lösen. Das kräftige Schwitzen sorgt zudem dafür, dass Abfallstoffe ausgeschwemmt werden und die Haut rosig frisch erstrahlen lässt.
Das Angebot der verschiedenen Saunabezeichnungen ist gross. Welche Varianten gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Caldarium

Bei der Bezeichnung Caldarium handelt es sich um ein gut verträgliches Dampf- und Inhalationsbad, da die Raumtemperatur bei 45 bis 47 Grad Celsius liegt. Die angenehme Temperatur – verbunden mit der hohen Luftfeuchtigkeit – ist kreislaufschonend und wirkt entspannend für die Muskulatur. Die Atemwege und die Haut werden durch die Verwendung von natürlichen Duftessenzen angenehm verwöhnt. Der Saunagang sollte auf maximal 20 bis 30 Minuten beschränkt werden. Anschliessend ist eine regenerierende Ruhezeit von 30 Minuten empfehlenswert.

Dampfbad

Bei einem Dampfbad wird die Raumtemperatur, die circa 50 Grad Celsius beträgt, wie der Name schon verrät: von Wasserdampf aufgeheizt. Daher ist die Luftfeuchtigkeit recht hoch und liegt bei ca. 80 bis 100 Prozent. Durch diese Wärme wird die Zirkulation des Blutes angeregt und die Herztätigkeit erhöht. Auch den Schleimhäuten und der Muskulatur bekommt die Feuchtigkeit sehr gut. Allerdings sollten Menschen, die unter Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, vorsichtig bei einem Besuch im Dampfbad sein, da das Gefässsystem stark beansprucht wird. Nach 8 bis 15 Minuten Dampfbaden sollte eine Ruhezeit von 20 bis 30 Minuten folgen.

Finnische Sauna

Bei der wohl bekanntesten Sauna, der finnischen Sauna, erwartet den Saunabesucher eine Luftfeuchtigkeit von nur zehn Prozent – dafür beträgt die Raumtemperatur 90 bis 95 Grad Celsius. Dies fördert die Durchblutung und regt den gesamten Kreislauf an. Dieser Reinigungs- und Entschlackungsprozess, der mit einem hohen Flüssigkeitsverlust einhergeht, sorgt für ein angenehmes Entspannungsgefühl. Für einen gesunden Körper ist ein Saunagang von 15 bis 20 Minuten empfehlenswert. Anschliessend dürfen eine abkühlende Dusche und eine ausgiebige Ruhepause folgen.

Laconium

Das Laconium, welches auch als trockenes Schwitzbad bezeichnet wird, ist eine abgemilderte Form der finnischen Sauna. Durch die Erwärmung der Luft auf 50 bis 60 Grad Celsius ist die Raumtemperatur wie auch die Luftfeuchtigkeit gering. Für Saunabesucher, die die Wärme einer finnischen Sauna nicht mögen oder nicht gut vertragen, ist das eine angenehme und schonende Möglichkeit, zu saunieren. Der Besuch in einem Laconium kann von 20 bis zu 60 Minuten ausgedehnt werden. Anschliessend darf 20 bis 30 Minuten geruht werden. Durch das Schwitzen wird der Körper gut durchblutet, entgiftet und entschlackt, ohne dass das Kreislaufsystem zu sehr beansprucht wird. Ein Laconium-Aufenthalt wirkt auf den Körper und Geist erfrischend und gleichzeitig auch sehr entspannend.

Tecaldarium

Die Bezeichnung Tecaldarium setzt sich aus den Begriffen Tepidarium (Regenerationsraum) und Caldarium (Heissbaderaum) zusammen. Das Besondere an dieser Saunaform ist, dass es bekleidet benutzt wird. Die Sitzmöglichkeiten in dem Wärmeraum sind beheizt und die Temperatur liegt bei gut auszuhaltenden 39 Grad Celsius. Die Aufenthaltsdauer von 40 und 60 Minuten ist anregend für den Stoffwechsel, kreislaufstabilisierend und durchblutungsfördernd. Ein Tecaldarium ist eine gute Alternative für Menschen, für die eine klassische Sauna zu belastend wäre.

Tepidarium

In einem Tepidarium sind Boden, Wände sowie die Liegefläche auf 38 bis 40 Grad Celsius beheizt. Durch die niedrige Luftfeuchtigkeit und einer Raumtemperatur, die knapp über der Körpertemperatur liegt, wird das Herz-Kreislauf-System geschont und das Immunsystem behutsam angeregt und gestärkt. Die Muskulatur entspannt sich und der Stressabbau wird gefördert. Die empfohlene Aufenthaltszeit im Tepidarium beträgt mindestens 20 Minuten.

Infrarot-Wärmekabine – eine andere Art zu schwitzen

Bei einer Infrarot-Wärmekabine wird die Wärme durch mehrere angebrachte Infrarot-Strahler direkt an die Haut abgegeben. Dadurch schwitzt der Infrarot-Wärmekabinen-Besucher ähnlich wie bei einem Sonnenbad – nämlich von innen nach aussen. Hingegen wird bei einer Sauna das Schwitzen durch die warme Saunatemperatur von aussen angeregt. Der Infrarot-Tiefenwärme wird nachgesagt, dass sie für eine gute und kreislaufschonende Durchblutung, Muskelentspannung, Aktivierung der Zellen sowie für das Ausscheiden von Giftstoffen sorgt.

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