Essen nach der Uhr – intermittierendes Fasten

Ananas-Diät, Fasten, FdH und auch Essen nach der Uhr stehen den „Abnehmwilligen“ zur Auswahl. Was könnte das Leben so schön sein, wären da nicht die überschüssigen Pfunde, die die Waage immer wieder so bestimmend anzeigt. Da purzeln mal einige Kilos durch die neue Diät, doch leider sind diese innerhalb kürzester Zeit wieder drauf und mit ihnen haben sich noch paar Kilos mehr dazu gemogelt. Tja, das ist der bei vielen Menschen bekannte und verhasste „Jo-Jo-Effekt“. Das Essen schmeckt doch so gut und gemeinsam mit den Freunden Abends im Sommer zu grillen und ein gutes Bier oder einen edlen Tropfen Rotwein geniessen – wer möchte darauf schon verzichten?

Vielleicht die Lösung: Essen nach der Uhr

Dieses Essen nach der Uhr wird auch als intermittierendes Fasten bezeichnet. Denn immer mehr Studien belegen, dass Übergewicht nicht nur auf das, „was und wieviel wir essen“ zurückzuführen ist, sondern auf das „wann wir essen“. Bei dem intermittierenden Fasten verzichtet man zwischen 4 und 24 Stunden auf Essen, alles andere bleibt gleich. Also ganz ohne Kalorien zählen und laut den Studien muss auch auf nichts verzichtet werden. Und dies scheint auch der Grund zu sein, weshalb diese Art der Nahrungsaufnahme mit hohen Erfolgen gekrönt ist und wesentlich lange durchgehalten wird.

Diese Art des Fastens wird auch als Intervallfasten bezeichnet – ein Begriff, der wohl eher geläufig ist.

Trotz der gleichen Kalorienzahl weniger auf der Waage

Das wäre doch die Lösung, oder? Obwohl ich das Gleiche esse wie sonst, purzeln die Pfunde? Was vor allen Dingen erstaunt: Das Konzept scheint auch dann zu klappen, wenn man in der Zeit, in der man essen darf, richtig zuschlägt.

Am US-amerikanischen Salk-Institut gaben Wissenschaftler Mäusen fettreiches Futter. Tiere, die täglich nur acht Stunden Zugang zu dem Essen hatten, waren gegenüber den Mäusen, die sozusagen rund um die Uhr essen konnten, wesentlich schlanker und gesünder. Die Kalorienzahl und das Essen war bei beiden Mäusegruppen gleich.

In dem gleichen Zeitraum begleiteten die Wissenschaftler übergewichtige Menschen, die ihre Nahrungsaufnahme auf einen Zeitraum von 10 bis 12 Stunden reduzierten. Das Ergebnis verblüfft: In 16 Wochen nahmen die Personen etwa 3 Kilogramm ab, fühlten sich besser, fitter und konnten auch besser schlafen. Der Grund: Die längeren Essenspausen bei dem intermittierenden Fasten oder Intervallfasten mobilisieren die Reserven im Körper.

Die Begründung lautet so: Essen wir etwas, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus – ein Hormon, das unter anderem Kohlenhydrate beziehungsweise Zucker in Glykogen umwandelt und dieses in der Leber und den Muskeln unterbringt. Allerdings möchte man beim Abnehmen keine Energie speichern, sondern sie freisetzen. So lange allerdings das Insulin mit im Spiel ist, funktioniert dies allerdings nicht mit dem Abnehmen. Erst wenn die Speicherform Glykogen aufgebraucht ist und dadurch kein Insulin mehr vorhanden ist, werden die Fettreserven angegangen. Dafür sind aber Zeiten für den Körper nötig, in denen er keine Nahrung bekommt.

Schon eine Pause von vier Stunden kann etwas bewirken

Um wirklich zu profitieren und Kilos zu verlieren, wie lange muss ich auf Essen verzichten? Um das Gewicht zu halten, raten Experten, sollten alle Snacks zwischen den drei Hauptmahlzeiten weggelassen werden und zwischen den Mahlzeiten mindestens vier Stunden liegen. Über Nacht sollte diese Pause mindestens zehn Stunden betragen.

Personen mit starkem Übergewicht können dieses mit der 5:2-Methode reduzieren. An fünf Tagen in der Woche wird normal gegessen und an zwei Tagen etwa 500 bis 600 Kalorien. Wer den Abnehmprozess noch etwas beschleunigen möchte, kann jeden zweiten Tag auf Nahrung verzichten. Wer allerdings einen oder mehrere Tage fastet, sollte dabei viel Flüssigkeit in Form von Tee, Brühe, schwarzem, ungesüssten Kaffee oder Wasser zu sich nehmen.

8 Stunden essen, 16 Stunden fasten

Die so genannte 16:8-Methode ist mit die bekannteste Methode zum Abnehmen derzeit. Dabei könnt ihr 8 Stunden essen und 16 Stunden fasten. Die Erfolge mit diesem Intervallfasten sind bei vielen Menschen sehr gut sichtbar, gepaart mit dem Vorteil, auf nichts verzichten zu müssen – ausser es wäre in den sechszehn Stunden.

Ein weiterer Vorteil ist der, dass ihr euch die Zeiten, wann ihr das letzte Mal etwas esst selbst auferlegen könnt. Manche Menschen möchten um 18 Uhr noch zu Abend essen, dann müssen sechszehn Stunden dazwischenliegen ohne Essen, so dass sie um 10 Uhr frühstücken können. Wer dieses Intervallfasten anwenden möchte, muss eine Strategie finden, die sich in den Alltag integrieren lässt.

Ganz gleich, welche Methode ihr zum Abnehmen nutzt, wir wünschen euch viel Erfolg.

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