Flexibles Arbeiten steigert die Produktivität

Begriffe wie flexibles Arbeiten, mobiles Arbeiten, Work Smart oder Flexwork bezeichnen die zeit- und ortsunabhängigen Arbeitsformen. Feste Bürozeiten werden durch flexible Arbeitsformen teilweise ergänzt oder abgelöst. Mitarbeiter, die von unterwegs oder zu Hause arbeiten können, nutzen die Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens für sich.

In der Schweiz arbeiten etwa ein Viertel der Erwerbstätigen regelmässig mobil – so die Angaben des „Flexwork Survey 2016“ der Fachhochschule der Nordwestschweiz. Eine Befragung ergab, dass diese Menschen das flexible Arbeiten gefällt, ihnen Autonomie ermöglicht und die Produktivität als auch die Zufriedenheit im Allgemeinen steigert. Ginge es nach den Studienteilnehmern, würde fast ein Drittel lieber öfter flexibel arbeiten – allerdings werden sie vom Arbeitgeber oder vom Job ausgebremst.

Das Potential sei da, denn nach der Studie „Der Arbeitsplatz der Zukunft“ von Deloitte wäre es der Hälfte aller Schweizer Erwerbstätigen möglich, ihre Arbeiten auch mobil zu erledigen. Der Grund: Der Dienstleistungssektor in der Schweizer Wirtschaft ist mit 75 Prozent aller Beschäftigten sehr stark ausgeprägt.

Flexibles Arbeiten und die Technik

Ohne die entsprechende Technik und Organisation funktioniert das flexible Arbeiten nicht. UCC (Unified Communication and Collaboration) ermöglicht das gemeinsame Arbeiten am heimischen oder mobilen Computer wie Online-Meetings, WhatsApp und Screensharing. Swisscom Storebox oder Sharepoint als Online-Speicher-Anbieter erleichtern den Austausch von Dokumenten. Die Basis des Ganzen: Ohne leistungsfähige Internetanschlüsse und Mobilfunknetze funktioniert Flexwork nicht.

Auch im Hinblick auf die organisatorische Sicht wird einiges verlangt. Denn die flexiblen Arbeitsformen basieren auf einer gewissen Vertrauensbasis, was einen Wandel innerhalb der Unternehmenskultur erfordert.

Während die Chefs häufig davon ausgehen, dass die Arbeitnehmer zu wenig arbeiten, dabei ist es umgekehrt. Doch mit klaren Regeln lassen sich Arbeit und Freizeit trennen. So nimmt sich der Arbeitnehmer vor, nach 18 Uhr nicht mehr zu arbeiten. Dadurch kann er verhindern, zu viel und zu lange zu arbeiten und seine Freizeitaktivitäten dabei zu vergessen.

Allerdings zeigen verschiedene Befragungen, dass durch das flexible Arbeiten die Produktivität der Mitarbeiter gesteigert wird. Die Arbeiten können dann erledigt werden, wenn es für den Arbeitnehmer am effizientesten ist. Zudem kann er seine Arbeitszeiten seinem Biorhythmus anpassen und wird dadurch oftmals kreativer und produktiver. Arbeitnehmer konzentrieren sich auf die Aufgaben und Arbeiten, die sie erledigen müssen und nicht mehr nur auf ihre vorgegebene Arbeitszeit. Das steigert ebenfalls die Produktivität.

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