Cloud-Computing – was steckt dahinter?

Bild von Bethany Drouin auf Pixabay

Der Begriff Cloud und Cloud-Computing begegnet uns recht häufig in unserem Leben. Doch was steckt hinter den Begriffen der „Cloud“ und des „Cloud-Computing“? So viel vorab: Dieser mehr oder weniger neue Trend kann auch kleineren Unternehmen das Arbeiten und den Alltag erleichtern.

Die Cloud

Wir nutzen sie teilweise fast täglich: Die Cloud. Ob Posts auf Facebook, die Suche über Google, das Sichern von Dokumenten im Online-Speicher oder das Verschicken einer Mail: Die Cloud steckt hinter allen Aktionen. Auch Apps wie Netflix oder Spotify speichern die Daten in der Cloud.

Cloud-Computing

Bei Cloud-Computing handelt es sich um den beliebten Weg, um in einem Rechenzentrum die Rechner zu betreiben. Dabei steht die Cloud dafür, dass die Trennung zwischen der physischen Hardware wie dem Server und dem Speicher von den Anwendungen und dem Betriebssystem erfolgt. Diese Trennung wird von einer Virtualisierungsschicht verwaltet, die auch die Zuteilung der einzelnen Hardware-Ressourcen auf die virtuellen Server vornimmt.

Das heisst, der physische Server ist in mehrere virtuelle Server eingeteilt, was zur Folge hat, dass auf einem Rechner verschiedene Betriebssystem-Umgebungen gleichzeitig laufen und sich die Hardware teilen. Es kann auch vorkommen, dass eine Anwendung mehrere Systeme gleichzeitig nutzt. Durch die effiziente Auslastung wird weniger Hardware benötigt und der Energieverbrauch sinkt, was zu geringeren Betriebskosten führt.

Cloud-Computing ist in puncto Skalierbarkeit und Kostentransparenz nicht nur für Unternehmen sondern auch für Privatkunden interessant. Trendforscher gehen davon aus, dass ungefähr ein Fünftel der gesamten, weltweiten Datenverarbeitung in der Cloud erfolgt. In den letzten fünf Jahren habe sich dieser Wert verdoppelt und die Tendenz ist weiterhin steigend.

Die verschiedenen Ansätze des Cloud-Computing

Innerhalb der Cloud-Computing-Infrastruktur gibt es verschiedene Ansätze bezüglich der Nutzung – insbesondere hinsichtlich der gesetzlichen Regulatorien und dem Aspekt des Datenschutzes. So wird in die folgenden Nutzungsarten unterschieden:

Public Cloud ist die am häufigsten genutzte Form. Dabei teilen sich verschiedene Nutzer die Cloud-Infrastruktur eines Anbieters. App-Daten, Online-Speicher und praktisch alle PaaS-, IaaS- und SaaS-Angebote nutzen ebenfalls die Public Cloud. Der Zugang erfolgt über das Internet.
• Bei Private Cloud betreibt ein Unternehmen eine eigene Cloud, die entweder in einem eigenen Rechenzentrum steht oder bei einem darauf spezialisierten Anbieter steht. Nur Benutzer des Unternehmens dürfen auf die Cloud-Daten zugreifen. Gewährleistet wird dies durch abgesicherte Verbindungen. In der Regel sind die Private Clouds nicht über das Internet zugänglich. Für Unternehmen mit einer eigenen, speziellen IT-Infrastruktur ist diese Form der Cloud sehr sinnvoll, da Datenschutz und die Datensicherheit hierbei gewährleistet werden.
Hybrid Cloud – hierbei handelt es sich um eine Mischung aus beiden Varianten, welche häufig in Grossunternehmen vorzufinden ist. So greifen die Unternehmen für Standardanwendungen wie zum Beispiel Mail auf die Public Cloud eines externen Anbieters, während die sensiblen Firmendaten sowie Firmenanwendungen in der privaten Cloud vorgehalten und betrieben werden.

Was bedeutet die Abkürzung IaaS?

Die Abkürzung IaaS steht für: Infrastructure as a Service. Dabei stellt der Cloud-Anbieter für das Unternehmen eine eigene Plattform inklusive Speicher bereit. Die virtuellen Umgebungen werden vom Anwender selbst betrieben. Das heisst, mit SaaS können Unternehmen einen lokalen Server und Anwendungen wie CRM oder ERP sozusagen 1:1 in die Cloud verschieben. Dabei ersetzt die Cloud den physischen Server und tritt somit an die Stelle weiterer Hardware.

Was bedeutet die Abkürzung PaaS?

PaaS steht für Platform as a Service, wobei hier ein Anbieter einen Webserver, eine Datenbank oder eine Datenanalyse-Plattform zur Verfügung stellt, die vom Anwender selbst konfiguriert werden kann. Die Wartung und der Betrieb werden vom Cloud-Provider übernommen. PaaS ist somit für Software-Anbieter und -Entwickler interessant. Ansonsten können auch Unternehmen PaaS zur Datenspeicherung in den Apps oder Anwendungen nutzen. So können Anwender beispielsweise eine Datenbank nutzen, ohne dass sie sich selbst um die Speicherkonfiguration oder Software-Updates kümmern müssen.

Was bedeutet die Abkürzung SaaS?

Hinter der Abkürzung SaaS steckt der Begriff Software as a Service. Software, welche häufig über den Browser genutzt wird und zu festen Monatspreisen gezahlt wird, läuft aus SaaS. Dabei kümmert sich der Anbieter um die Updates und die Wartung. Dadurch sparen sich Unternehmen, die SaaS für sich nutzen, das Informatik-Wissen und den Aufwand der Wartung und Updates, wodurch die Kostentransparenz erhalten bleibt. In der SaaS laufen sowohl die Anwendungen in der Cloud als auch die Daten in der Cloud gespeichert werden.

Welche Vorteile bietet die Cloud?

Das Cloud-Computing hat gegenüber der klassischen Infrastruktur mit einem Server und einem Betriebssystem wesentliche Vorteile.

Weniger Hardwarebedarf: Da die effektive Hardware besser genutzt wird und dadurch besser ausgelastet ist, wird weniger Hardware benötigt. Dies senkt die Stromkosten, die IT-Kosten im Allgemeinen und im Rechenzentrum und somit auch die Kosten für die Cloud-Nutzung.
Kostentransparenz: In der Regel wird die Cloud-Nutzung nach dem Ressourcenbedarf abgerechnet. Das hat eine bessere Kostentransparenz zur Folge und ungeplante und teure Investitionen entfallen im Bereich der Hardware. Für das Unternehmen bedeutet die Cloud-Nutzung eine bessere Planungssicherheit.
Flexibilität: Der Bedarf an Cloud-Ressourcen lässt sich jederzeit ändern und anpassen. In bestimmten Situationen können Anwender mehr Speicher- und Prozessorkapazitäten hinzumieten, um schneller und effizienter arbeiten zu können. Das Unternehmen zahlt die Ressourcen, die es effektiv benötigt hat.
Datensicherheit: Die Dokumente des Unternehmens werden innerhalb des Rechenzentrums des Cloud-Anbieters gespeichert und sind so vor Hardware-Ausfällen geschützt und auch Elementarschäden sind für den Unternehmenssitz nicht relevant.
Verfügbarkeit und Sicherheit: Durch die Trennung von Hard- und Software lassen sich die Systeme im Zweifelsfall auf andere, funktionierende Server umswitchen. Dadurch werden Ausfälle reduziert und die Verfügbarkeit im Allgemeinen wird erhöht. Da der Rechenzentrum-Betreiber in der Regel ein grosses Interesse daran hat, dass Cyberangriffe keine Chance haben, sind die Daten in der Cloud oftmals besser geschützt als im Unternehmen vor Ort.
• Flexible und ortsunabhängige Nutzung der IT-Ressourcen. Da über das Internet auf die Daten zugegriffen werden, ist ein ortsunabhängiges Arbeiten möglich. So können beispielsweise per Notebook, Tablet oder Smartphone auf die benötigten Daten in der Cloud zugegriffen werden.

Die Nachteile der Cloud

• Um auf die Daten, Server und Programme zugreifen zu können, ist ein schneller Internetzugang nötig. Funktioniert dieser nicht, kann auch nicht auf die Daten in der Cloud zugegriffen werden.
Datensicherheit und -schutz: Gerade bei sensiblen und vertraulichen Daten ist das Thema Cloud-Speicherung in aller Mund. Damit die Daten wirklich sicher aufbewahrt werden, empfiehlt sich die Wahl eines Cloud-Anbieters, der die Vorgaben und Anforderungen in puncto Datensicherheit und Datenschutz einhält und umsetzt.

Wer häufig unterwegs ist und ortsunabhängig arbeiten muss, hat mit dem Cloud-Computing eine gute und flexible Möglichkeit gefunden.

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