Sauerklee gehört zu den hartnäckigsten Wild-Unkräutern in unseren Gärten, wir geben euch Tipps, wie ihr den Sauerklee im Garten bekämpfen könnt.
Oxalis corniculata – der Horn-Sauerklee
Das lästige Wildkraut stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Seit Jahrhunderten ist dieses Unkraut in den Weinbauregionen Süddeutschlands zu finden, weshalb es schon als eingebürgert gilt. Der Sauerklee profitiert eindeutig vom Klimawandel, da er aufgrund seines Ursprungs längere Trockenperioden fast schadlos übersteht. Die milden Winter in Kombination mit den trockenen Sommern nutzt das Unkraut, um sich weiter in Richtung Norden auszubreiten. Bei Trockenheit verwelkt die Pflanze und zieht sich in die Pfahlwurzel zurück. Als Anpassung an die starke Sonneneinstrahlung zeigt sich die Pflanze oftmals mit rotbraun überlaufenen Blättern.
Und so verbreitet sich der Sauerklee im Garten
Zur Verbreitung hat sich das Unkraut eine Strategie entwickelt: die reifen Samen schleudert die Pflanze beim Aufspringen der Kapsel über mehrere Meter weit weg. Aus dem Grund wird das Wildkraut auch als Springklee bezeichnet. Ausserdem helfen auch Ameisen bei der Verbreitung der Samen, denn sie lieben dass fetthaltige Anhängsel, das Elaiosom. Und auch über die Wurzelausläufer verbreitet sich das Unkraut sehr schnell. Und selbst in Pflasterfugen gedeiht der Sauerklee sehr prächtig, Hauptsache er hat Sonnenlicht.
Wie kommt der Sauerklee in den Garten?
Sehr häufig schleicht sich der Sauerklee mit gekauften Pflanzen in den Garten ein. Es kann sein, dass in den Topfballen kleine Pflänzchen des Sauerklees hängen. Achtet man nicht darauf und pflanzt die Blume in die Erde ein, hat man auch automatisch den Sauerklee mit in den Garten eingeschleust. Aus dem Grund solltet ihr die Oberfläche des Topfballens genauer untersuchen und vorhandenen Horn-Sauerklee inklusive der Wurzel entfernen. Um auf Nummer sicher zu gehen, könnt ihr auch die wenig durchwurzelte obere Schicht komplett abtragen und entsorgen, bevor ihr die Pflanze in den Garten setzt.
Und wenn er dann doch da ist? Sauerklee im Garten bekämpfen
Der Sauerklee lässt sich definitiv nicht einfach aus dem Garten verbannen. Es ist schon mit Mühe verbunden, das Unkraut zu entfernen. Sobald ihr eine Pflanze entdeckt, solltet ihr direkt aktiv werden. Denn so lange die Blüten noch nicht da sind, kann sich der Klee nicht verbreiten. Mit einer scharfen Hacke die Pflanze oberirdisch abhacken und bestenfalls die Wurzel mit entfernen.
Ziert bereits eine Fläche Sauerklee den Garten, ist es sinnvoll, die Erde mit einer Handgabel aufzulockern und die Pflanze mit der Wurzel herauszunehmen. Ist die Ecke frei von Sauerklee, setzt ihr am besten Bodendecker oder Stauden auf diese Fläche. Auch Rindenmulch kann den neuen Austrieb des Horn-Sauerklees mit unterdrücken.
Sauerklee auf Pflasterflächen
Sauerklee im Garten bekämpfen: Das Unkraut aus Pflasterfugen zu entfernen, ist mit noch grösserem Aufwand verbunden. Mit dem Fugenkratzer ist es möglich, den Klee zu entfernen, aber ein sehr mühsames Unterfangen. Das Abflammen mit speziellem Gerät ist da die schnellere Variante. Um die Zellstrukturen zu zerstören, reicht es aus, die Gasflamme für zwei Sekunden auf die einzelnen Pflanzen zu halten. Auch wenn nicht direkt sichtbar ist, dass die Pflanze Schaden genommen hat, nach einigen Tagen ist es dann sichtbar. Der obere Teil des Klees stirbt ab, die Wurzel bleibt allerdings in der Fuge. Aus dem Grund ist es notwendig, diesen Vorgang mehrmals im Jahr zu wiederholen.
Horn-Sauerklee auf Rasenflächen
Auf Grasflächen kann man nicht mal einfach den Klee ausstechen oder abflammen, da müssen andere Lösungen her. Rasenflächen, die von Horn-Sauerklee befallen sind, sollten gekalkt werden. Nach dem Kalken sollte der Rasen mit Nährstoffen versorgt werden. Nach etwa 2 Wochen ist das Gras schön grün und jetzt heisst es: Gras erneuern. Das heisst, ihr müsst das Gras tief abmähen, anschliessend vertikutieren und neu einsähen. An den Stellen, an denen der Sauerklee dicht gewachsen ist, tragt nach dem Vertikutieren die Erde etwas ab, tragt etwas Mutterboden auf und säht dann den Rasen.
Tipp: Was der Sauerklee gar nicht mag, ist feuchter Boden. Deshalb hilft grosszügiges Wässern häufig mit, den Hornklee aus dem Garten zu verbannen.
Sauerklee im Garten bekämpfen – mit Herbiziden?
Mit chemischen Herbiziden lässt sich der Sauerklee natürlich auch bekämpfen. Allerdings unterscheiden diese Mittel nicht gut von unerwünscht, so dass auch die guten Pflanzen bekämpft werden.
