Frühjahr und Sommer: Den Bienen helfen

Bild von Hermann Kollinger auf Pixabay

Nicht nur im Frühjahr und Sommer können wir alle dazu beitragen und den Bienen helfen, sondern während des gesamten Jahres. Ein einzelnes Bienenvolk legt im Jahr eine Strecke zurück, die der 900-maligen Umrundung unserer Erde entspricht. Und das mit einer Geschwindigkeit zwischen 70 Stundenkilometern. Auf der Erde sind etwa 80 Prozent der Blumen auf die Bestäubung angewiesen, wobei der Grossteil dieser Arbeit durch die fleissigen Honig- und Wildbienen durchgeführt wird. Zu den zu bestäubenden Pflanzen gehören nicht nur die Blumen, sondern auch Gemüse- und Obstsorten und diverse Kräuter.

Damit diese fleissigen Helfer der Natur auch mal zur Ruhe kommen können, sind wir Menschen gefragt. Mit einem Verwöhnprogramm und diversen Wellnessoasen in unseren Gärten, auf unseren Terrassen und Balkonen können wir nicht nur Gutes tun, sondern auch als Bienenretter tätig sein.

Ein Insektenhotel für die Bienen und andere Tierchen

Um die Honigbienen kümmern sich die Imker. Dagegen sind die Wildbienen ganz auf sich allein gestellt beziehungsweise benötigen unsere Hilfe. Für das Bienensterben sind häufig Pestizide, Parasiten und mangelnde Nahrungsquellen zuständig. Um den Bienen zu helfen, müssen neue Nahrungsquellen und Lebensräume geschaffen werden – und hier können wir alle mitwirken.

Ein unaufgeräumter, wilder und unübersichtlicher Garten voller Blumen und Unkraut ist für die Bienen ein Eldorado, während es für den Besitzer eher ein ungepflegtes und unschönes Stück Land ist. Auch von Totholz sind die Bienen mehr als begeistert und nutzen diese gerne als ihre Unterkunft. Felssteine, Trockenmauern oder die so genannten Insekten- oder Bienenhotels sind bei den kleinen Tierchen ebenfalls sehr beliebt. Die Bienenhotels sind als Bausätze oder als fertige Hotels erhältlich und bieten den Bienen eine tolle Unterkunft. Wichtig ist, dass die Insektenhotels an einem wind- und regengeschützten Platz angebracht wird.

Die Ecke für die Wildbienen

Sie fliegen zwar durch die Lüfte, doch sie nisten sich genauso gerne am Boden ein. Etwa 560 Wildbienenarten sind Bodenbrüter und sie lieben lockeren Boden und fühlen sich darin besonders wohl. Allerdings sollte dieser Boden weder gemulcht noch gedüngt und unbepflanzt sein, denn hier fühlen sich die im Boden nistenden Wildbienen besonders wohl.

Ein Wildblumen- und Kräutergarten für die Bienen

Kräuter, Gräser und Wildblumen bieten den Bienen ein Paradies auf Erden. Während im Frühjahr Krokusse, Gehölze wie die Kornelkirsche oder Wildtulpen die ersten Nahrungsquellen darstellen, sind es im Sommer die Apfel-, Wildbirnen- und Kirschbäume. Ab Mitte Mai erfreuen sich die Bienen an Wilder Malve oder der Schafgarbe, aber auch Sträucher wie Edelginster, die Himbeere oder die Heckenrose sind mehr als beliebt. Wenn vielleicht auch unbewusst, bietet euer Garten den Bienen ein kleines Paradies mit wunderbaren Köstlichkeiten.

Platz ist im kleinsten Garten

Ihr habt keinen oder nur einen ganz kleinen Garten? Für die Bienen gilt das Motto: „Platz ist in dem kleinsten Garten“. Rankpflanzen, Efeu, wilder Wein und Co sind für die Bienen eine hervorragende Nahrungsquelle. Und auch der Küchenkräutergarten auf kleinstem Raum bietet nicht nur euch leckere Kräuter, sondern den Bienen ebenfalls Nahrung.

Für die entsprechende Abkühlung

Eine flache Schale befüllt mit Steinchen oder Murmeln auf dem Fenstersims oder an anderer Stelle sorgt für Abkühlung. Die Steinchen dienen als Kletter- und Sitzhilfe auf dem Wasser. Stellt die Schale an einem sonnigen und windgeschützten Platz auf. Auch Moos, Rinde oder Stöckchen können als Einstieg- und Sitzhilfe genutzt werden.

Bienen helfen: Honiggläser nur ausgespült in den Glascontainer

Der Geruch nach Honig ist für die Bienen verführerisch. Kein Wunder, dass sie von Honigresten in Gläsern, die im Glascontainer entsorgt werden, angelockt werden. Dabei können sich die Bienen tödliche Krankheiten zuziehen und daran sterben. Deshalb solltet ihr entweder auf Honig in Mehrweggläsern vom Imker umsteigen oder die Gläser nur komplett ausgespült in den Glascontainer werfen.

Für uns ist es nur eine ganz kleine Investition und vielleicht etwas Mühe, doch für die Bienen ist unsere Hilfe sehr viel wert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.