Bitcoin – Krypto-Währung als Alternative zu „echtem“ Geld?

Bitcoin @AA+W, fotolia

Bei Bitcoin handelt es sich um eine digitale Währung, also ein digitales Zahlungsmittel, das gerade einen Hype erlebt. In Japan wird Bitcoin bereits neben dem Yen als offizielles Zahlungsmittel eingestuft. Und die Zahl der Unternehmen, die Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, wächst stetig. Doch was hat es mit Bitcoin auf sich und wie funktioniert das Ganze?

Wer hat Bitcoin kreiert?

Satoshi Nakamoto ist der Erfinder von Bitcoin. Dabei ist der Name ein Pseudonym und es ist auch nicht wirklich geklärt, ob eine einzelne Person oder eine Gruppe hinter der Erfindung steht.

Bitcoin – was ist das und wie funktioniert das?

Wer mit Bitcoins zahlt, zahlt weder mit Geldscheinen noch mit Münzen – und die Technik von Bitcoin erfüllt auch nicht alle Geldfunktionen. Viel mehr handelt es sich bei Bitcoin um einen Rechenprozess. Bei einer Bitcoin-Transaktion werden die einzelnen Beträge zwischen den Nutzeradressen hin- und hergeschickt. Dabei erlaubt ein geheimer Schlüssel den Zugriff auf die eigene Adresse. Im Vergleich zu anderen kryptischen Währungen wird Bitcoin relativ häufig genutzt, aber dennoch ist die Akzeptanz sehr gering, um von einem echten Zahlungsmittel sprechen zu können.

Die Technologie, die hinter Bitcoin steckt, wird als Blockchain bezeichnet, was übersetzt Blockkette bedeutet. Auch die Bezeichnung „digitaler Kontoauszug“ wird für diese Technologie verwendet. Innerhalb der miteinander verketteten Blöcke sind alle getätigten Transaktionen in verschlüsselter Form abgespeichert und können öffentlich eingesehen werden.
Generell sagt eine Bitcoin-Adresse noch nichts über den Nutzer aus, dennoch ist die Zahlung mit Bitcoin nicht vollkommen anonym. Es ist möglich, Transaktionen zurück zu verfolgen. Aus diesem Grund gibt es bereits verschiedene Dienste, die der besseren Anonymisierung dienen. Sicher soll Bitcoin dennoch sein: die Datenbank wird von mehreren Rechnern verwaltet, so dass sie als nicht manipulierbar eingestuft wird. Es gibt auch keinen zentralen Vermittler, der die Echtheit der Bitcoin-Informationen bestätigt – dies ist durch Blockchain-Technologie nicht nötig.

Wo bekomme ich Bitcoin?

Wer Bitcoin als Zahlungsmittel nutzen möchte, kann dies auf den Online-Börsen erwerben. Zudem können Unternehmer Bitcoin auch als Zahlungsmittel akzeptieren, wenn sie im Vorfeld eine so genannte „Wallet“, also eine digitale Geldbörse eingerichtet haben.
Zudem muss man sich auf bitcoin.de mit einer Mailadresse registrieren. Dann erfolgt die Eingabe der persönlichen Daten und die Angabe des Bankkontos, welches für den Handel verwendet werden soll. Kunden, die nicht bei der Fidor-Bank sind, haben einen etwas längeren Weg vor sich, müssen einen Verifizierungsprozess durchlaufen. Kunden der Fidor-Bank brauchen dies nicht, da die Bank mit Bitcoin eine Partnerschaft eingegangen ist.

Bitcoins kaufen, funktioniert ähnlich wie das grosse Auktionsportal, den Partner sucht man sozusagen selbst aus. Auf dem Portal „Mein Bitcoin.de“-Menü können Sie Ihr Kaufangebot platzieren oder eben Verkäufer einsehen und dort Bitcoins erwerben. Dabei sollten Sie beim Kauf von Bitcoins darauf achten, dass die Option „nur Angebote anzeigen, die mit Trust-Level, dem Sitz meiner Bank und Legitimations-Status bedienen kann“, angehakt ist. Zudem sollten Sie nur vollständig verifizierte Verkäufer auswählen.
Nachdem Sie die Bitcoins gekauft haben, bestätigt Ihnen in der Regel der Verkäufer den Geldeingang und weist die Bitcoins an Ihr Bitcoin.de-Konto an. Bitcoin.de erhebt zudem eine Gebühr von 1 %, welche Käufer und Verkäufer zur Hälfte tragen. Teilweise dauert es bis zu zwei Tagen, bis die Transaktion komplett abgewickelt ist.

Derzeit akzeptieren viele Internet-Shops Bitcoin als Zahlungsmittel, doch auch in etlichen Restaurants und Schulen, kann man bereits mit Bitcoins zahlen. Auf der Internet-Plattform BTC-Echo werden derzeit 160 Unternehmen in Deutschland aufgelistet, die Bitcoin als Zahlungsmittel annehmen.

Bitcoin – noch etwas Theorie

Insgesamt gibt es etwa 800 verschiedene Krypto-Währungen – ganz schön viel, oder?
Allerdings muss man zugeben, dass Bitcoin in Sachen Bekanntheitsgrad und Beliebtheit von keiner anderen Krypto-Währung übertroffen wird – und dies liegt bestimmt nicht daran, dass Bitcoin als erstes erfunden wurde. Jedes Jahr wird die die Bitcoin-Menge erhöht, so dass bis 2040 etwa 21 Millionen Bitcoins auf dem Markt zu finden sind. Und mehr als die 21 Millionen wird es auch nicht geben, hier ist sozusagen „Ende der Fahnenstange“ – ein Vorteil des kryptischen Geldes gegenüber echtem Geld. Denn durch die Mengenbegrenzung gibt es einen Inflationsschutz, und hier haben Staat und Banken keinen Einfluss und keine Eingriffsmöglichkeiten.

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