Kurkuma als das „Superfood“?

Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Kurkuma ist uns in erster Linie aus der Küche bekannt: Als Gewürz verfeinern wir nicht nur unsere Gerichte, sondern das Gewürz färbt es zeitgleich satt gelb. Seit vielen Jahren wird die gelbe Wurzel als „Superfood“ bezeichnet und soll verschiedene Krankheiten heilen. Was ist dran, an dieser These? Wir klären auf.

Kurkuma – etwas Theorie

Kurkuma ist eine Wurzel, die zu der Familie der Ingwergewächse gehört. Damit ist das gelbe Gewürz mit Kardamon und Ingwer verwandt. Ihren Ursprung hat die Pflanze in Südostasien und wächst teilweise bis zu einem Meter hoch. Dabei erinnert sie mit ihren grünen Blättern an Schilf. Das Wichtige ist allerdings ihre Wurzel: In dieser speichert die Pflanze verschiedene Nährstoffe. Aus der getrockneten Wurzel werden unter anderem das beliebte und bekannte Kurkuma-Gewürz sowie verschiedene Nahrungsergänzungsmittel hergestellt.

Kurkuma ist als frische Wurzel im Supermarkt oder als Kurkumapulver erhältlich. Als Nahrungsergänzungs- beziehungsweise Heilmittel ist „das gelbe Gold“ in Kapsel- und Tablettenformen zu erwerben. Dadurch soll Konsumenten die Dosierung einfach gestaltet werden.

Die Nährstoffe von Kurkuma

Bereits vor 5.000 Jahren setzten die damaligen Mediziner die Kurkumawurzel ein. Im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin und in der indischen Ayurveda kam Kurkuma zum Einsatz, um den Körper in Einklang zu bringen. Seit etwa 50 Jahren beschäftigt sich unsere Medizin mit der Wirkung der gelben Wurzel.

In 100 Gramm Kurkuma stecken 354 Kilokalorien, etwa 65 Gramm Kohlenhydrate, etwa 10 Gramm Fett und etwa 8 Gramm pflanzliche Proteine. In der Kurkumapflanze haben Wissenschaftler und Mediziner weit über 90 Inhaltsstoffe ermittelt, die teilweise nicht chemisch zu entschlüsseln sind. Kurkuma zeichnet sich durch den hohen Gehalt an Magnesium, Mangan, Vitamin B6, Eisen und Kupfer aus. Aber auch Selen, Zink, Kalzium, Phosphor, Chrom, die Vitamine A, C, E, B1, B2 und B3, Eiweiss und viele andere Inhaltsstoffe wurden in der Kurkumawurzel nachgewiesen.

Der wichtigste Inhaltsstoff ist der natürliche Farbstoff Curcumin, der der Wurzel die gelbe Farbe verleiht. Der Farbstoff kommt häufig in verschiedenen Fertigprodukten zum Einsatz, um ihnen Farbe und Geschmack zu verleihen.

Wusstest du, dass du mit Kurkumapulver die Ostereier färben kannst?

Heilmittel Kurkuma – Mythos oder nicht?

Curcumin ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin seit Jahrtausenden im Einsatz. Kurkuma soll beispielsweise bei Alzheimer, Arthrose, Diabetes und sogar Krebs helfen – allerdings gibt es hierfür keine medizinischen oder wissenschaftlichen Belege.

Allerdings soll die Einnahme des Pulvers bei Verdauungsbeschwerden helfen – auch bei Völlegefühl und Blähungen. Allerdings kann das Kurkumapulver bei empfindlichen Menschen das Gegenteil bewirken und zu Sodbrennen, Blähungen, Durchfall oder Übelkeit führen.

Fazit: Die heilende Wirkung von Kurkuma ist nicht ausreichend belegt.

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